Das DFL-Präsidium hatte an diesem Wochenende allen Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga eine stille Gedenkminute für den Frieden und als Zeichen der Anteilnahme empfohlen.
Der VfL entschied sich bereits weit vor dem Anpfiff gegen RB Leipzig zu dieser tollen Aktion. Jede Solidarität in dieser schwierigen Situation zeigt, wie wichtig ist es, eine Haltung und Position zu haben und diese auch öffentlich zu zeigen. Nach der Schweigeminute wurde dann 90. Minuten Fußball gespielt. Normalität sieht anders auch.
Denn auch der VfL hatte bereits öffentlich seine „große Bestürzung über die jüngsten Entwicklungen in der Ukrainie ausgelöst. Denn Bochum hat eine besondere Beziehung zur Ukraine, Donezk ist bereits seit 35 Jahren Partnerstadt. Unser tiefes Mitgefühl gilt den Menschen in der Ukraine.“

Und Bochum spielte an diesem Sonntag gut mit. Hätte sogar das Spiel im eigenen Stadion, wieder gegen einen „großen Gegner“ gewinnen können.
Hätte:
denn Kapitän Losilla traf per Kopf in der 70. Minute nur die Latte. In der 77. Minute hatte Christopher Antwi-Adjei Pech mit einem Pfostentreffer. Kein Tor. Kein Sieg.
Dafür stellten sich die Leipziger äußert clever an. Der eingewechselte Nkunku, schoss in der 81. Minute aus 15 Metern flach ins linke Eck zum 1:0. Riemann war chancenlos. Der VfL hingegen war dies in diesem Spiel nicht. Die Bochumer Fans erkannten nach dem Spiel die Leistung ihrer Profis an „Ihr habt gekämpft, wir haben es gesehen.“
Auch Bochums Trainer Thomas Reis war nach dem Spiel zufrieden mit seinem Team:
„Niederlagen tun immer weh. Umso bitterer, wenn sie so zustande kommen wie heute. Die erste Hälfte war ausgeglichen, Leipzig hatte die einzige Torchance auf beiden Seiten. Dennoch bin ich stolz auf meine Mannschaft, dass wir wieder einmal gegen solch eine Topmannschaft bestanden haben. Ich sehe weiterhin unsere Entwicklung. Wenn wir so weitermachen, werden wir definitiv die nötigen Punkte zum Klassenerhalt holen.“
In drei Tagen gibt es diese „Punkte“ zwar noch nicht zu holen, dafür winkt der Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokals. Knapp 2 Millionen Euro wäre dieser Erfolg wert. Dafür muss aber erst der SC Freiburg bezwungen werden. Am besten in 90 Minuten. Samstag kommt dann Fürth an die Castroper Straße. Und dort sind dann die drei Punkte möglich, die sich die Bochumer heute nicht haben sichern können. Und enorm wichtig für den Klassenerhalt sind.

