Bochum ringt Tabellenführer Union Berlin 2:1 nieder. Der VfL spielt erstmals über die gesamte Spielzeit ein vorbildliches Pressing, sorgte mit Leidenschaft und mannschaftlicher Geschlossenheit, immer für Gefahr. Alle Erfolgs-Tugenden der letzten Saison waren auf einmal gegen die Berliner wieder sichtbar. Und führten zum verdienten Erfolg. Inklusiver erneuter, fantastischer Fan Unterstützung von den Rängen.
Riemann vs. Pantovic war in der 78. Spielminute eine der Schlüssel-Szenen im Spiel.

Aber beginnen wir von ganz vorne:
Überraschung in der Mannschaftsaufstellung.
Jordi Osei-Tutu spielte anstatt Gerrit Holtmann.
„Jordi war heute unglaublich, hat unwahrscheinlich mit nach hinten gearbeitet“, so Holtmann glücklich nach dem Spiel in der Mixed-Zone. Aber auch selbstkritisch, da er nicht von Beginn starten durfte, jedoch das 2:0 toll nach seiner Einwechslung für den VfL verwandelte:
„Ich muss aus dem Teufelskreis selber rauskommen, letztes Jahr war fast jeder Schuss ein Treffer, da muss ich jetzt selber durch und wieder hinkommen. Das liegt bei mir auch ein bisschen an der Birne, das muss ich selber klären“.

Ein kluger Zug von Trainer Thomas Letsch, der viele überraschte. Jordi Osei-Tutu begann.
Jordi Osei-Tutu und Christopher Antwi-Adjei störten früh und permanent die Berliner. „Ekeliges“ (Letsch) Pressing, ein hohes Anlaufen und der Wille zum Erfolg sorgten dafür, dass Union kaum ins Spiel kam.
Und machte sichtbar: mit dieser Bochumer-Mannschaftsleistung kann man in der Bundesliga auch gegen den aktuellen Tabellenführer siegen.


Der Torschütze nach dem Spiel überglücklich:
„Wir wollten den Gegner stressen, den zweiten Ball erobern. Und wollen das nun auch auswärts auf den Platz bringen. Ich möchte das auch so erleben, dass wir auswärts so auftreten. Das ist das neue Ziel von uns.“
Dazu gab es von Hofmann auch ein Lob in Richtung Coach Thomas Letsch: „Er hat schon frischen Wind hineingebracht, das ist genau, was er sehen will, das aggressive auf den Sack gehen, niemals aufgeben. Und das haben heute alle gemacht, auch die Einwechselspieler“.

Dies war übrigens heute ein weiterer positiver Erfolg, neben dem Sieg und verlassen des letzten Tabellenplatzes gegen die Union aus Berlin:
Mittelstürmer Silvère Ganvoula, der unter Thomas Reis so gut wie abgeschrieben war, zeigte heute nach seiner Einwechslung, wie wertvoll er noch für den VfL sein kann. Lauffreudig, kopfballstark und griffig wie lange nicht mehr, kann er mit seiner Leistung dazu beitragen, weitere, positive Impulse in die Mannschaft mit einzubringen. Und damit weitere Punkte einzusammeln. Am besten schon gegen den nächsten Gegner Wolfsburg, der aktuell weit unter den Erwartungen spielt.

Zum Glück -für den VfL- zeigte er dem Bochumer Ordets beim Foulspiel an dem Ex-Bochumer Haberer in der 17. Spielminute nur Gelb anstatt Rot.
Fotos: Sebastian Sendlak, Bochum Journal
Ich habe es live miterlebt und konnte es kaum fassen, dass Union überhaupt nicht ins Spiel kam. Tolle Mannschaftsleistung, tolle Einstellung. Das macht jetzt doch noch Hoffnung auf den Klassenerhalt. Jetzt müssen auch auswärts Punkte geholt werden.
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