Selbstverschuldet. Bochum geht 1:5 gegen Wolfsburg unter. Warum Coach Thomas Letsch dafür mitverantwortlich ist…

Vorweg. Das Beste an diesem Spieltag: Die Fans des VfL Bochum, die noch minutenlang nach dem Abpfiff ihr Team feierten – und den Akteuren damit dringend benötigtes Selbstvertrauen für das schwere Spiel am kommenden Freitag gegen den neuen Spitzenreiter, Borussia Dortmund, gaben.

Und: Das sowohl Hertha als auch Hoffenheim keine Punkte auf ihr Tabellen-Konto verbuchen konnten. Jedoch kann Schalke am Sonntag in Freiburg mit einem Sieg ordentlich Boden gut machen und in der Tabelle, beim einem möglichen Sieg, an den Bochumer auf Platz 15, vorbeiziehen.

Grosser Aufreger und richtig dumm gelaufen am Bundesliga-Samstag: Die Idee von Coach Thomas Letsch mit Osei-Tutu von Beginn an zu starten, anstatt mit den standesgemäßen Verteidigern Stafylidis oder Cristian Gamboa. Der Trainer begründete nach dem Spiel: „Wir wollten den Gegner spiegeln, ähnlich wie in Berlin. Da hat es Jordi ordentlich gemacht. Außerdem war Cristian Gamboa noch nicht bereit für 90 Minuten.“ Warum der Trainer aber nicht zuerst Cristian Gamboa für zumindest eine Halbzeit oder länger einsetzte, sondern auf Risiko mit Osei-Tutu ging, wird sein Geheimnis bleiben. Zumindest korrigierte der Trainer seinen Fehler in der 24. Spielminute. Da lag Wolfsburg jedoch schon mit zwei Toren vorne. Letsch zum frühen Wechsel: „Jordi hatte große Probleme und hat nicht das auf den Platz gebracht, was wir vorher besprochen hatten. Deshalb haben wir reagiert.“ Dass der Trainer dann auch noch Osei-Tutu – der sich diesen Tag sicherlich auch anders vorgestellt hatte- bei der Auswechslung, dass obligatorische Abklatschen verweigerte, wird sicherlich nicht dazu beitragen, dass Selbstbewusstsein vom jungen Engländer, für das nächste Spiel gegen den neuen Tabellenführer, zu steigern.

Für die Bochumer war dies erneut eine verpasste Chance, Punkte gegen den Abstieg zu sammeln. Unverständlich für viele Fans an diesem Nachmittag: Die gezeigte Leistung ihrer Mannschaft, nach dem letzten guten Auswärtsspiel gegen Union Berlin. Nun bleibt dem VfL nicht viel Zeit, um die Niederlage zu verarbeiten. Bereits am kommenden Freitag steht das nächste Spiel gegen Borussia Dortmund an. Hier muss eine andere Einstellung -in allen Mannschaftsteilen- der Bochumer an den Tag gelegt werden, um wieder auf die Erfolgsspur zu kommen. Und hoffentlich dann auch wieder mit einer taktischen Aufstellung durch Trainer Thomas Letsch, die ein bisschen weniger Risiko beinhaltet, um die Chancen auf eine Sensation im Revierderby, zumindest in der Theorie, lange am Leben zu halten…

Überragend: Die VfL-Fans, die noch minutenlang, nach der Klatsche gegen Wolfsburg, ihr Team feierten.
Kein guter Tag für Soares. Wurde immer wieder überspielt und ungewohnt unpräzise im Zweikampf-Timing.

Erneut nicht souverän: Torwart Manuel Riemann.

Fotos: Sebastian Sendlak, Bochum-Journal


Ein Gedanke zu “Selbstverschuldet. Bochum geht 1:5 gegen Wolfsburg unter. Warum Coach Thomas Letsch dafür mitverantwortlich ist…

  1. Wenn Spieler nicht in Form sind, müssen sie pausieren. So macht Letsch den VFL unsicher. Was nicht geht, ist den Handschlag zu verweigern. Das Restprogramm ist ziemlich heftig. Derzeit eine Heimschwäche, sodass auch gegen Augsburg eine Niederlage droht.
    (H) Borussia Dortmund
    (A) B. Mönchengladbach
    (H) FC Augsburg
    (A) Hertha BSC
    (H) Bayer Leverkusen

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