Nach Gladbach Desaster steht alles auf dem Prüfstand. Der Ton wird rauer beim VfL

Wo geht die Reise mit dem VfL in dieser Saison hin? Trainer Thomas Letsch stellt alles auf dem Prüfstand

So richtig glauben, konnte es kaum ein VfL-Fan. Die 1:3 Niederlage gegen Gladbach. Eine erneuter Nackenschlag der Bochumer. Nach dem 0:7 gegen Bayern, folgte heute -keine Reaktion- der Mannschaft gegen Mönchengladbach auf dem Platz. 10 Tore in zwei Spielen sind eindeutig zu viel. Wieder einmal leistet das Team Aufbauhilfe für einen Gegner, der auch noch kein Spiel in dieser Saison gewonnen hat(te). Aber warum versagte der VfL heute erschreckend kollektiv in allen Mannschaftsteilen so sichtbar? Kommt die Mannschaft mit dem neuen System doch nicht so richtig klar? Wo war die Leidenschaft? Die Heimstärke? Das Personalkarussell wird sich nun definitiv gegen Leipzig drehen. Christian Gamboa muss zwingend wieder zurück ins Team rücken, er zeigte heute nach seiner Einwechslung, eine erfrischende, gute Leistung. Genauso wie Philip Förster, Daschner und Paciencia andeuteten, dass sie eine echte Alternative für die Startelf in der nächsten Partie sind. Coach Thomas Letsch ging nach dem Spiel sehr selbstkritisch mit sich und dem Team um: „Wir haben ein katastrophales Spiel gemacht und absolut verdient verloren. Wir müssen sehr, sehr kritisch mit uns sein und uns – unseren Ansatz – hinterfragen. Das war heute nicht die Reaktion, die wir auf das Bayern-Spiel gezeigt haben, sondern das genaue Gegenteil. Wir müssen und werden jetzt alles hinterfragen. Der Ton wird rauer werden“. Man wird das Trainerteam und die Mannschaft in einer Woche daran messen, ob sie wirklich und schonungslos ehrlich, die richtigen Schlüsse aus diesem heutigen Spiel gezogen und verändert haben. Und auch konsequent und ohne Rücksicht auf persönliche Empfindsamkeiten von einzelnen Spielern Veränderungen durchführen. Immer wieder wird vom Coach betont, wie stark die Konkurrenzsituation im Training ist. Lippenbekenntnisse reichen nun nicht mehr. Denn eins ist klar: Wenn die Bochumer ihre Grundtugenden, nicht ansatzweise und dann auch noch zu Hause abrufen, wird ein Klassenerhalt in diesem Jahr, mehr als unrealistisch werden.

Kurze Hoffnung. Kapitän Losilla, der das 1:3 für den VfL erzielte
Mühte sich erneut ohne spürbaren Erfolg. Stürmer Philipp Hofman
Sorgte für frischen Wind nach seiner Einwechselung. Lukas Daschner

Fotos: Sebastian Sendlak, Bochum Journal


Ein Gedanke zu “Nach Gladbach Desaster steht alles auf dem Prüfstand. Der Ton wird rauer beim VfL

  1. Ich habe das auch so erlebt, dass durch die Einwechselungen besonders von Gamboa und Förster das VfL Spiel endlich mehr Power bekam. Aber die Versuche mit einer 3 – Kette erschienen so unabgestimmt, dauernd gestikulierende Spieler, riesige Lücken vor der Abwehr, dass wir mit dem 3:0 vor der Pause noch gut bedient waren. Das hatte auch was mit den Anweisungen des Trainers zu tun! Und die Worte aus der Geschäftsführung von vor ein paar Wochen, der VfL müsse sich jetzt im Mittelfeld der Liga etablieren, waren damals schon ein selbstgefälliges Gerede, statt sich um die Basis zu kümmern. Aber noch ist es hoffentlich nicht zu spät.

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