Jede Menge Ärger mit Schiri Marco Fritz und Freiburg…

Stand im Mittelpunkt: Schiedsrichter Marco Fritz

Jede Menge VAR-Aufreger gab es gestern bei der 1:2 Niederlage gegen den SC Freiburg. Angesichts des Spielausgangs und der von Marco Fritz getroffenen Entscheidungen haderte der VfL -zurecht- wieder einmal mit dem Schiedsrichter. Eine Insider-Übersicht…

Situation 1:

In der 28. Minute der erste Aufreger im Strafraum der Gäste. Bei der Hereingabe geht Freiburgs Sildillia sehr „unkonventionell“ zum Ball. Er trifft die Kugel mit dem Kopf, aber auch leicht mit dem linken Arm. Schiedsrichter Marco Fritz entschied auf Eckstoß.

Einschätzung: Richtige Entscheidung und kein Strafstoß. Der Freiburger Verteidiger hat zwar den Arm abgespreizt vom Körper und der Kontakt mit dem Ball ist klar erkennbar, aber der Ball prallt ihm erst an den Oberschenkel, dann an den Arm. In der Summe kann man hier schlicht keine Absicht unterstellen, daher nicht strafbar.

Situation 2:

Keine zehn Minuten später folgte der nächste Aufreger im Freiburger Strafraum. Freiburgs Matthias Ginter arbeitete gegen Moritz Broschinski sehr stark mit den Armen, umklammerte ihn. Er brachte ihn somit auch zu Fall. Die später von DAZN-Experte Sebastian Kneißl verlesene Erklärung vom „Kölner Keller“, dass Schiedsrichter Marco Fritz „der Kontakt nicht für einen Elfmeter reichte, da er die Situation wahrgenommen hat, er das Halten vor dem Strafraum sah und der Impuls für das Fallen im Strafraum ihm nicht ausreichte“, ist eine klare Fehleinschätzung. Die Regel sagt eindeutig, dass bei einem Halten das Foul dort zählt, wo es endet. Zwar kann man über den „Ort des Vergehens“ sicherlich streiten, denn eine wirklich brauchbare Zeitlupe oder Wiederholung gab es auf DAZN nicht. Dennoch: Es war ein klares Foulspiel von Matthias Ginter, das vor dem Strafraum begann und im Sechzehner endete und deswegen hätte es Strafstoß für Bochum geben müssen. Ärgerlich und nicht nachvollziehbar für den VfL: Der VAR blieb stumm, anstatt Marco Fritz sich die Szene einmal selbst am Monitor ansehen zu lassen. Dann hätte er eindeutig erkannt, dass es ein Strafstoß gewesen wäre. Matthias Ginter hatte beide Arme über der Schulter und zog Broschinski, der den Ball abschirmte, klar nach hinten. Eindeutig und klar zu erkennen.

Situation 3:

In der 59. Minute hätte es die Rote Karte gegen Freiburgs Guide geben müssen! Manuel Gulde ging mit einem hohen Bein zum Ball. Er traf die Kugel nicht und stattdessen Förster mit den Stollen am Bauch. Es war harter Treffer und auf dieser Höhe hat das Bein nichts zu suchen. Erneut Glück für den SC Freiburg.

Unabhängig von der schlechten Schiedsrichterleistung waren die Bochumer aber in der gesamten Partie zu harmlos und ungefährlich. Sinnbildlich traf erneut kein Stürmer, sondern der Abwehrchef Ivan Ordets. Am kommenden Wochenende muss der VfL absolut wachsam in Mainz auftreten, um gut in die jetzt wichtigen Keller-Duelle, zu starten. Hoffentlich dann wieder mit Antwi-Adjei Patrick Osterhage und Tim Oermann, der verletzt zur Halbzeit ausgewechselt werden musste. Eine genaue Diagnose zur Schwere der Verletzung steht aktuell noch nicht fest.

Fotos: Sebastian Sendlak