Die Entscheidung von Marc Lettau und Patrick Fabian, Heiko Butscher als Trainer einzusetzen, sollte eigentlich eine Wende herbeiführen und neue Impulse setzen.
Doch trotz des Wechsels an der Spitze scheint sich die Lage beim VfL nicht wirklich verbessert zu haben. Objektiv betrachtet, kann man feststellen, dass die Beförderung eine verpasste Chance darstellt. Die Mannschaft zeigt weiterhin dieselben Schwächen, und die erhoffte Aufbruchsstimmung bleibt aus. Das „System Letsch“ wird fast ausnahmslos weiter gespielt. Keine Veränderungen. Keine neuen Impulse. Heiko Butscher kann bis heute die zahlreichen Einzelfehler in der Verteidigung genauso wenig korrigieren, wie die offensichtliche Ungefährlichkeit im Vorwärtsspiel.
Während des Spiels in Wolfsburg konnten lediglich drei ernsthafte Angriffe als Torchancen verbucht werden. Eine offensive Endphase war nicht zu bemerken. Stattdessen wirk das Team von Heiko Butscher weiter stark verunsichert und die Ergebnisse sprechen eine deutliche Sprache: Der erhoffte Effekt, eine positive Dynamik zu erzeugen und den Abstiegskampf zu beleben, ist ausgeblieben. Es stellt sich die Frage, ob die Entscheidung für Butscher zu kurzfristig gedacht war und ob nicht eine langfristigere Strategie mit einem klaren Konzept und Vision für den Verein zielführender gewesen wäre.
Was nun genau die Wende gegen Hoffenheim am Freitagabend bringen soll, scheinen anscheinend weder die Bochumer Spieler, als auch die Verantwortlichen des VfL, wirklich zu wissen…
Der einzige Lichtblick an diesem Wochenende war, dass der erste FC Köln auch sein eigenes Spiel gegen Darmstadt verloren hat und somit weiterhin auf Distanz bleibt. Mit viel Glück gewinnt der SC Freiburg morgen sogar gegen Mainz. Somit wäre der VfL erneut mit einem blauen Auge an diesem Wochenende davon gekommen. Heike Butscher hat in dieser Woche viel Arbeit vor sich, um dafür zu sorgen, dass nach dem Spiel gegen Hoffenheim, eine wirkliche Aufbruchstimmung entsteht. Noch ist nichts verloren…
VfL INSIDER 