
Gestern war es endlich soweit: Peter Zeidler, der neue Hoffnungsträger des VfL, stand zum ersten Mal als Cheftrainer bei einem Heimspiel an der Seitenlinie. Doch seine Premiere verlief alles andere als geplant. Trotz einer kämpferischen Leistung mussten sich die Bochumer am Ende gegen Borussia Mönchengladbach mit 0:2 geschlagen geben.
Hoffnung sollten allen Fans des VfL die ersten 20 Minuten der ersten und die ersten 15 Minuten der zweiten Hälfte machen, wo das Pressing und die mannschaftliche Abstimmung funktionierte. In den restlichen 55 Minuten gibt es noch für den Coach viel Luft nach oben, um seine Spielphilosophie und das hohe Pressing, zu perfektionieren.
Peter Zeidler ist ein Coach mit Leidenschaft
Schon beim Betreten des Spielfeldes war für alle im Stadion klar: Zeidler brennt für seinen neuen Job. Mit energischen Gesten und lautstarken Anweisungen versuchte er das gesamte Spiel, seine Mannschaft zu motivieren. Er war ständig in Bewegung, feuerte seine Spieler an und lebte jede Sekunde des Spiels intensiv mit. Die Fans an der Castroper Straße spürten sofort, dass hier jemand am Werk ist, der mit Herzblut bei der Sache ist.

Taktische Finessen und mutige Entscheidungen
Coach Zeidler zeigte sich mutig und entschlossen. Zur zweiten Halbzeit brachte er mit Myron Boadu und Aliou Baldé zwei frische Offensivkräfte, die sofort für Gefahr sorgten. Doch trotz aller Bemühungen wollte der Ball einfach nicht ins Netz. Die Borussia aus Gladbach nutzte ihre Chancen eiskalt und besiegelte mit Treffern von Tim Kleindienst und Franck Honorat die Niederlage des VfL.
Erkenntnisse nach der Niederlage
Nach dem Spiel zeigte sich Zeidler enttäuscht, aber auch kämpferisch. „Wir haben heute gesehen, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben. Aber ich bin stolz auf die Moral und den Einsatz meiner Mannschaft“, erklärte er nach dem Spiel selbstkritisch. Besonders die fehlende Durchschlagskraft im Angriff und die anfällige Defensive wurden als Schwachstellen identifiziert.
Exemplarisch wirkt Stürmer Moritz Broschinski aktuell nicht so, wie er es in der Vorbereitung angedeutet hat. Sicher und selbstbewusst. Hier wird sich Zeidler sicherlich Gedanken machen müssen, ob Broschinski zukünftig von Beginn an starten sollte. Aber auch Philipp Hofmann präsentiert sich noch nicht so, wie er es in den letzten Wochen vor Saisonbeginn gezeigt hat. Spritzig. Torgefährlich. Präsent.
Ein Hoffnungsschimmer am Horizont
Trotz der Niederlage gibt es auch positive Aspekte beim VfL. Die Mannschaft zeigte phasenweise guten Fußball und ließ sich von Rückschlägen nicht entmutigen. Zeidler betonte, dass er weiterhin an seine Spieler glaubt und optimistisch in die Zukunft blickt. „Wir werden weiter hart arbeiten und uns verbessern. Die Saison ist noch lang, und wir werden unsere Chancen bekommen“, so der Coach.
Die Bochum Fans dürfen gespannt sein, wie sich der VfL unter Peter Zeidler weiterentwickeln wird. Eines ist sicher: Mit diesem Coach wird es nie langweilig! Aber das erste Pflichtspieltor und die ersten Punkte, sollten zeitnah eingefahren werden, um die aktuelle Ruhe, nicht zu gefährden.

Fotos: Sebastian Sendlak